Frösche

Dienstag, 19. August 2014

Der fliegende Frosch

von Wilhelm Busch (1832 – 1908)

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Wenn einer, der mit Mühe kaum
Gekrochen ist auf einen Baum

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Schon meint, daß er ein Vogel wär

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So irrt sich der.

Dienstag, 29. März 2011

Meide tote Frösche!


"869. Wer im Frühjahr als ersten einen todten Frosch sieht, stirbt in demselben Jahr noch."

Aus: Sagen, Märchen und Gebräuche aus Meklenburg. Gebräuche und Aberglauben, gesammelt von Karl Bartsch (1832 – 1888)

Freitag, 21. August 2009

Maus, Wurst und Frosch.

(Unterfranken: Sommerach, B.-A. Gerolzhofen.)

Eine Maus, eine Wurst und ein Frosch hielten zusammen Haus. Die Wurst kochte täglich die Suppe, der Frosch sammelte im Walde Holz und die Maus sorgte für Brot. Einst fragte der Frosch die Wurst, wie sie so gute Suppe kochen könne. Die Wurst sagte: "Wenn das Wasser anfängt zu kochen, so steige ich hinein und davon wird die Suppe so fett." Am folgenden Tage wollte der Frosch die Suppe kochen. Die Wurst ging in den Wald und das Mäuschen nahm sein Säckchen und ging in ein Hochzeitshaus, um Brotkrümchen zu sammeln. Als das Wasser anfing zu kochen, stieg der Frosch in den Hafen und kam darin jämmerlich um. Als die Wurst vom Walde zurückkam, fand sie den Frosch tot im Hafen liegen. Sie setzte sich unter die Haustür und weinte bitterlich. Da ging ein schwarz gekleideter Mann vorüber, den rief sie an: "Sage zum Mäuschen, es soll heim, der Frosch sei in der Suppe umgekommen." Der Mann blickte sich um, sah aber niemand. Als er ins Hochzeitshaus kam, erzählte er, was er gehört hatte. Das Mäuschen saß gerade unterm Tisch. Es ließ sein Säckchen liegen und eilte heim. Inzwischen hatte ein Metzgershund die weinende Wurst gefressen. Das Mäuschen fand nun den Frosch tot im Hafen liegen, suchte aber die Wurst vergebens. Da bekam es Hunger und wollte sein Säckchen im Hochzeitshaus holen. Doch wie es zur Tür hinein wollte, kam eine Katze und fraß es auf.

Aufgeschrieben durch Schulseminarist Erhard in Würzburg, beheimatet zu Sommerach, im Auftrage des verstorbenen Seminarlehrers Th. Strohmenger. Dem Verein übergeben 1894. (Urschrift.)

Aus: Karl Spiegel (1863–1920): Märchen. Märchen aus Bayern. Würzburg: Selbstverlag des Vereins für bayerische Volkskunde und Mundartforschung 1914.

Aus aktuellem Anlass . . .


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Wenn der Laubfrosch schreit, wird schlechtes Wetter.

Aus: Sagen, Märchen und Gebräuche aus Meklenburg. Gebräuche und Aberglauben, gesammelt von Karl Bartsch (1832 – 1888)

Donnerstag, 20. August 2009

Der Laubfrosch

von August Heinrich Hoffmann von Fallersleben (1798 – 1874)

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Der Laubfrosch, der Laubfrosch
In seinem grünen Rock,
Er sitzt im Schutz der Blätter
Und kündet andres Wetter
Herab vom Rosenstock.

O Laubfrosch, o Laubfrosch,
Gleich fangen wir dich ein,
Um dich ins Glas zu setzen,
Da kannst du weiter schwätzen
Und Wetter prophezein! –

Der Laubfrosch, der Laubfrosch
Bekommt ein gläsern Haus
Und eine hübsche Leiter,
Was will er da noch weiter?
Und Fliegen sind sein Schmaus.

Der Laubfrosch, der Laubfrosch,
Was soll ihm Haus und Schmaus!
Er fühlt sich doch nicht heiter,
Sitzt still auf seiner Leiter
Und möchte gern hinaus.

O Laubfrosch, o Laubfrosch!
Bald kehrest du zurück:
Der Frühling soll dir geben.
Dein freies frohes Leben,
Denn Freiheit nur ist Glück.

Mittwoch, 19. August 2009

Froschregen

von Johann Peter Hebel (1760 – 1826)

Man spricht auch von einem Froschregen. Aber das wird noch niemand gesehen haben, daß es Frösche aus der Luft herab regnete. Die Sache verhält sich ganz kurz so: Im Sommer bei anhaltend trockner Hitze zieht sich eine Art von Landfröschen in benachbarte Wälder und Buschwerke zurück, weil sie dort einen kühlern und feuchtern Aufenthalt haben, und verhalten sich ganz stille und verborgen, so daß sie niemand bemerkt.

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Wenn nun ein sanfter Regen fällt, so kommen sie in zahlreicher Menge wieder hervor, und erquicken sich in dem nassen, kühlen Gras. Wer alsdann in einer solchen Gegend ist und auf einmal so viele Fröschlein sieht, wo doch kurz vorher kein einziges zu sehen war, der kann sich nicht vorstellen, wo auf einmal so viele Frösche herkommen; und da bilden sich einfältige Leute ein, es habe Frösche geregnet. Denn aus lieber Trägheit läßt man eher die unvernünftigsten Dinge gelten, als man sich die Mühe gibt, über die vernünftigen Ursachen dessen nachzudenken oder zu fragen, was man nicht begreifen kann.

Freitag, 4. Mai 2007

Frösche II

oder besser: Fröschel ...
von Christian Morgenstern (1871 – 1914)

Es fliegt ein Storch
übers Haus hin, horch,
der trägt ein Fröschel im Schnabel.

Ein Fröschel? Du Schaf!
Für die, die's betraf,
war das Fröschel im Göschel
ein Knabel.

Frösche I

Fink und Frosch
von Wilhelm Busch (1832 – 1908)

Im Apfelbaume pfeift der Fink
sein: pinkepink.

Ein Laubfrosch klettert mühsam nach
bis auf des Baumes Blätterdach
und bläht sich auf und quakt: "Ja, ja!
Herr Nachbar, ick bin och noch da!"

Und wie der Vogel frisch und süß
sein Frühlingslied erklingen ließ,
gleich muß der Frosch in rauhen Tönen
den Schusterbaß dazwischen dröhnen.

"Juchheija, heija!" spricht der Fink.
"Fort flieg ich flink!"
Und schwingt sich in die Lüfte hoch.

"Wat!' ruft der Frosch. "Dat kann ick och!'
Macht einen ungeschickten Satz,
fällt auf den harten Gartenplatz,
ist platt, wie man die Kuchen backt,
und hat für ewig ausgequakt.

Wenn einer der mit Mühe kaum
geklettert ist auf einen Baum,
schon meint, daß er ein Vogel wär,
so irrt sich der.

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HELMUT ZEH

† 1. Juli 2005

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