"[. . .] aber wir Katzen sind noch immer das freieste Geschlecht, weil wir uns bei all unsrer Geschicklichkeit so ungeschickt anzustellen wissen, daß der Mensch ganz aufgibt, uns zu erziehen."
"Hinze der Kater" in: Ludwig Tieck (1773 – 1853): Der gestiefelte Kater. In: Volksmärchen, hrsg. von Peter Leberecht [i.e. Ludwig Tieck]. Berlin 1797.
Clarisse1 - 30. Dez, 21:22
"Am 27. März 1819 waren meine Eltern in Ruppin eingetroffen, am 30. Dezember selbigen Jahres wurde ich daselbst geboren. Es war für meine Mutter auf Leben und Sterben, weshalb sie, wenn man ihr vorwarf, sie bevorzuge mich, einfach antwortete: 'Er ist mir auch am schwersten geworden.' In dieser bevorzugten Stellung blieb ich lange, bis nach achtzehn Jahren ein Spätling, meine jüngste Schwester, geboren wurde, bei der ich Pate war und sie sogar über die Taufe hielt. Das war eine große Ehre für mich, ging aber mit meiner Dethronisierung durch ebendiese Schwester Hand in Hand. Als jüngstes Kind rückte sie selbstverständlich sehr bald in die Lieblingsstellung ein."
Aus: Theodor Fontane (1819 – 1898): Meine Kinderjahre. Berlin 1894.
Clarisse1 - 30. Dez, 09:43