Sich in einen Ochsen verwandeln . . .
Und gesetzt ein junger Mann, der einen Trieb in sich verspürt, ein Originalkopf zu werden, schreibt uns eine Romanze oder eine Ballade oder so etwas, wobei jedem vernünftigen Mann die Augen aus Mitleid über das unglückliche Genie übergehen, hat man deswegen gleich Ursache, ein langes und breites davon zu machen und sich anzustoßen, zuzuwispern und zuzugicklen und laut heimlichzutun, als wenn der Papst mit Zwillingen niedergekommen wäre? Wenn jemand schlecht schreibt, gut, so laßt ihn schreiben. Sich in einem Ochsen verwandeln ist noch lange kein Selbstmord.Georg Christoph Lichtenberg (1742 – 1799)
Clarisse1 - 31. Mär, 11:09
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