Ich bin – solange irgend etwas ist, werde auch ich sein – wie auch immer und dabei niemals "nur".
"Dasein vs. Jenseits" erscheint mir wie eine willkürliche Trennung . . . durch und durch anthropomorphisch. Wo ein Wort ist, muss auch etwas sein, was es bezeichnet?
Aber ist denn Sterben nicht genau das - willkürliche Trennung von einem Lebenszustand? Und findet diese nicht gleichermaßen subjektiv wie objektiv statt?
'Versus' bezeichnet per se einen Widerspruch. Ich denke, es geht darum, vermeintliche Widersprüche zusammenzuführen, auf dass sie sich in größerem Sinnrahmen auflösen. Dann erübrigt sich 'Richtig' und 'Falsch' im üblichen Sinne ebenso, wie 'nur' in seiner engsten Beschränkung.
Bezogen auf deinen ersten Satz, liebe Clarisse, bedeutet das für mich, dass ich sehr wohl 'nur'-Zustand kenne - jedoch nicht in abwertendem Verständnis. Da ist unleugbare Sehnsucht in mir, die sich mit bloßer Existenz nicht befriedigen lässt. Ich mag Gelassenheit finden und versöhnlich leben, aber solange Bindung an Beschränkungen besteht, weil diese nun mal Teil des Lebens sind, wird die Sehnsucht nicht aufhören. Wo aber eine Sehnsucht existiert, gibt es mind. potentiell auch etwas, das sie erfüllt. Demzufolge: ja, wo ein Wort ist, muss auch etwas sein, das es bezeichnet.
"Es gibt Worte, die nie gesagt werden dürfen, sonst sterben sie ..." – Kurt Tucholsky
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"Wer ein Buch zusammenstellt mit hilfreicher
Weisheit, erdacht von anderen Köpfen,
leistet der Menschheit einen größeren Dienst
als der Verfasser eines Epos' der Verzweiflung."
– Ella Wheeler Wilcox (1850 – 1919)
Ganz einfach . . .
"Dasein vs. Jenseits" erscheint mir wie eine willkürliche Trennung . . . durch und durch anthropomorphisch. Wo ein Wort ist, muss auch etwas sein, was es bezeichnet?
'Versus' bezeichnet per se einen Widerspruch. Ich denke, es geht darum, vermeintliche Widersprüche zusammenzuführen, auf dass sie sich in größerem Sinnrahmen auflösen. Dann erübrigt sich 'Richtig' und 'Falsch' im üblichen Sinne ebenso, wie 'nur' in seiner engsten Beschränkung.
Bezogen auf deinen ersten Satz, liebe Clarisse, bedeutet das für mich, dass ich sehr wohl 'nur'-Zustand kenne - jedoch nicht in abwertendem Verständnis. Da ist unleugbare Sehnsucht in mir, die sich mit bloßer Existenz nicht befriedigen lässt. Ich mag Gelassenheit finden und versöhnlich leben, aber solange Bindung an Beschränkungen besteht, weil diese nun mal Teil des Lebens sind, wird die Sehnsucht nicht aufhören. Wo aber eine Sehnsucht existiert, gibt es mind. potentiell auch etwas, das sie erfüllt. Demzufolge: ja, wo ein Wort ist, muss auch etwas sein, das es bezeichnet.