Nur in der Kunst?
Es gibt in der Kunst ein unumstößliches Gesetz. Was einer recht auffällig ins Schaufenster legt, das führt er gar nicht. Brecht keine Männlichkeit, Keyserling keine Weisheit und Spengler keine Ewigkeitsperspektive.Peter Panter [i. e. Kurt Tucholsky (1890 – 1935)]
Clarisse1 - 5. Dez, 10:36
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bonanzaMARGOT - 13. Dez, 13:02
dazu müsste man betrachten, was mit dem auffällig ins schaufenster legen speziell gemeint ist. kunst lebt von dem besonderen zur schau stellen eines themas, eines stils, einer kunstfertigkeit.
ich kann mir schon denken, was tucholsky (den ich als literaten und satiriker schätze) meinte. viele berühmte persönlichkeiten, vielleicht besonders künstler, bedienen willfährig ein image, was eigentlich gar nicht auf sie zutrifft. da mag jeder seine eigenen gründe für haben. bescheuert ist halt, wenn dadurch eine falsche ehrfurcht vor diesen menschen entsteht, oder wenn sie für dinge oder leistungen bewundert werden, die sie eigentlich gar nicht auf dem kasten haben.
sicher gilt das nicht nur für die kunst. es hat ganz allgemein mit der sucht nach status und anerkennung zu tun ...
ich kann mir schon denken, was tucholsky (den ich als literaten und satiriker schätze) meinte. viele berühmte persönlichkeiten, vielleicht besonders künstler, bedienen willfährig ein image, was eigentlich gar nicht auf sie zutrifft. da mag jeder seine eigenen gründe für haben. bescheuert ist halt, wenn dadurch eine falsche ehrfurcht vor diesen menschen entsteht, oder wenn sie für dinge oder leistungen bewundert werden, die sie eigentlich gar nicht auf dem kasten haben.
sicher gilt das nicht nur für die kunst. es hat ganz allgemein mit der sucht nach status und anerkennung zu tun ...
Clarisse1 - 13. Dez, 16:33
. . . vielleicht aber auch mit einer gewissen Selbstgefälligkeit oder gar verbunden mit dem Ziel, andere (bewusst) zu täuschen. Da ist bisweilen Vorsicht geboten, wenn einer allzu augenfällig seine Ehrlichkeit, moralische Integrität – oder was auch immer sonst in unserer Gesellschaft positiv besetzt ist – bei jeder passenden oder auch unpassenden Gelegenheit betont.
bonanzaMARGOT - 13. Dez, 18:19
Das ist wahr. Vor Künstlern habe ich diesbezüglich am wenigsten Angst.
Die Selbstgefälligkeit wird gepaart mit Macht zum Unglück. Das kann freilich auch im Kleinen, z.B. in einer Familie passieren.
Auf mittlerer Ebene kann es der Arbeitgeber sein. Und auf gesellschaftlicher Ebene müssen wir oft selbstgefällige Politiker hinnehmen.
Vorsicht ist überall geboten.
Die Selbstgefälligkeit wird gepaart mit Macht zum Unglück. Das kann freilich auch im Kleinen, z.B. in einer Familie passieren.
Auf mittlerer Ebene kann es der Arbeitgeber sein. Und auf gesellschaftlicher Ebene müssen wir oft selbstgefällige Politiker hinnehmen.
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