Aufgespießtes
Ich kannte einen, der die Bildung in der Westentasche hatte, weil dort mehr Platz war als im Kopf.Karl Kraus (1874 – 1936)
Clarisse1 - 17. Mai, 13:29
Der Analytiker macht Staub aus dem Menschen.Karl Kraus (1874 – 1936)
Clarisse1 - 13. Mai, 13:03
Die meisten Menschen beschäftigen sich damit, zu grübeln, wie es die andern besser machen sollten, und sehen sehr scheel, wenn man an ihrer eigenen Unfehlbarkeit zweifelt.Johann Gottfried Seume (1763 – 1810)
Clarisse1 - 5. Mai, 22:10
Die Arbeit der philosophischen, theologischen, politisch-pathologischen Volksführer ist fast durchaus, Rauch zu machen und darin Gespenster und Schreckgestalten zu zeigen, damit man sich an ihre Heilande halten soll, von denen immer einer schlechter ist als der andere.Johann Gottfried Seume (1763 – 1810)
Clarisse1 - 24. Apr, 17:55
"[. . .} Na ja, es ist ganz bequem, eine Besessenheit zu haben. Man braucht da nicht nachzudenken, was man tun soll, man muß etwas tun, ob man will oder nicht. Das ist so wie bei einer Staatsanstellung, man muß in das Bureau, ob man will oder nicht. Ich habe meiner Besessenheit jetzt den Abschied gegeben."
Aus: Eduard von Keyserling (1855 – 1918): Wellen. 1911.
Clarisse1 - 24. Apr, 12:01
Die Geschichte scheint mir fast zu bürgen, daß die Menschen keine Vernunft haben.Johann Gottfried Seume (1763 – 1810)
Clarisse1 - 24. Apr, 10:10
Dumme Geschichte ist ein Pleonasmus. Die Geschichte der Menschheit ist nichts als eine Geschichte der Dummheit.Ludwig Börne (1786 – 1837)
Clarisse1 - 22. Apr, 09:28
Liebeswahnsinn! Pleonasmus!
Liebe ist ja schon ein Wahnsinn!Heinrich Heine (1797 – 1856)
Clarisse1 - 21. Apr, 00:11
Viele erinnern nur noch durch ihren Haß, daß sie einer Religion angehören.Emanuel Wertheimer (1846 – 1916)
Clarisse1 - 30. Jan, 11:51
" [. . .] Sehen wir doch einmal zu, wer unter den Vertretern der älteren Generation neben den Modeärzten heute die Psychoanalyse betreibt. Die erstaunliche Antwort ist: fast nur Kurpfuscher der sogen. gebildeten Kreise; verunglückte Schriftsteller, schöpfungslose Dichter, Morphinisten, um die Ecke gegangene Mediziner – lauter Menschen, die keiner von uns ohne starke Bedenken an seinem Schreibtisch etwa allein lassen möchte. Alle diese psycho-analytischen Quacksalber wälzen wie im Fieber unablässig den Jargon der Schule mit vollen Backen im Munde. Aber faßt man sie ins Auge, so findet man stets, daß der Bruch in ihrem Berufsleben kein zufälliger ist, sondern daß ihre neue Wissenschaft nur ein Vorwand zur Loslösung von älteren Verpflichtungen ist; und daß sie selbst merkwürdig feige, unsichere und verantwortungslose Typen sind, die sich ans Deuten heranmachen, weil sie nie ans Handeln gehen werden, und die stets mehrere Wege offenhalten, weil sie sich selbst nicht entscheiden wollen."
Aus: Ludwig Rubiner (1881–1920): Zur Krise des geistigen Lebens. – In: Zeitschrift für Individualpsychologie (München), 1. Jg. 1916.
Clarisse1 - 19. Jan, 14:46