Freitag, 29. August 2008

Der Schatz der deutschen Prosa

Wenn man von Goethes Schriften absieht und namentlich von Goethes Unterhaltungen mit Eckermann, dem besten deutschen Buche, das es gibt: was bleibt eigentlich von der deutschen Prosa-Literatur übrig, das es verdiente, wieder und wieder gelesen zu werden? Lichtenbergs Aphorismen, das erste Buch von Jung-Stillings Lebensgeschichte, Adalbert Stifters Nachsommer und Gottfried Kellers Leute von Seldwyla, – und damit wird es einstweilen am Ende sein.Friedrich Nietzsche (1844 – 1900)

Fragment von Schwänzen

von Georg Christoph Lichtenberg (1742 – 1799)

Ein Beytrag zu den Physiognomischen Fragmenten.
1783


Vorbericht zum fünften Bande erstes Stück, des neuen Magazins für Aerzte.

Herrn Lavaters große Physiognomie veranlaßte zwischen zweyen Freunden Spott. Der eine moquirte sich über die Silhouette des Hoffnungsvollen Jünglings – den Herr Lavater zum Genie vom ersten Range erhob – und da ihm eben ein junges Schwein begegnete, so fiel ihm ein, daß sich über die hoffnungsvollen Schweinsjünglinge wohl was Physiognomisches sagen ließe. Dieser hinzugeworfene Gedanke fachte den Witz des Verfassers sogleich an, diese Aufsätze zu machen. Beyde Freunde lebten auf der Königin der Akademien – und so kam die Idee über das Haar zu tragen hinzu.

Fragment von Schwänzen.
1) Heroische, kraftvolle
A. Ein Sauschwanz.
B. Englischer Doggenschwanz.

Zum Gesamttext

Darin auch:

Einige Silhouetten von unbekannten, meist tatlosen Schweinen.

und

Acht Silhouetten von Purschenschwänzen zur Übung.

Informationen zu Georg Christoph Lichtenberg unter:
Lichtenberg-Gesellschaft e. V.

Selbsterhalt

Ich vergesse das meiste, was ich gelesen habe, so wie das, was ich gegessen habe. Ich weiß aber so viel, beides trägt nichtsdestoweniger zur Erhaltung meines Geistes und Leibes bei.Georg Christoph Lichtenberg (1742 – 1799)

Gedanke(n) II

Er konnte einen Gedanken, den jedermann für einfach hielt, in sieben andere spalten, wie das Prisma das Sonnenlicht, wovon einer immer schöner war als der andere, und dann einmal eine Menge anderer sammeln und Sonnenweiße hervorbringen, wo andere nichts als bunte Verwirrrung sahen.Georg Christoph Lichtenberg (1742 – 1799)Der Gedanke ist in der Welt, aber man hat ihn nicht. Er ist durch das Prisma stofflichen Erlebens in Sprachelemente zerstreut: der Künstler schließt sie zum Gedanken.Karl Kraus (1874 – 1936)

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HELMUT ZEH

† 1. Juli 2005

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