Da nimm. Das laß ich dir zurück, oh Welt . . .
Es stammt von dir. Es sei von neuem dein.
Da, wo ich jetzo will hinaus, hinein,
bin ich nicht mehr auf dich gestellt.
[ . . . ]
Christian Morgenstern (1871 – 1914)
Clarisse1 - 9. Mai, 17:26
. . . und manche Ehe ist nichts weiter als der heilige Bund, den zwei Menschen gegen die Langeweile schließen – freilich nicht immer mit Erfolg.Emanuel Wertheimer (1846 – 1916)
Emanuel Wertheimers komplette Ausführungen zum Thema "Langeweile" finden sich
HIER
Clarisse1 - 5. Mai, 16:25
Es ist schlimm, wenn zwei Eheleute einander langweilen; viel schlimmer jedoch ist es, wenn nur einer von ihnen den andern langweilt.Marie von Ebner-Eschenbach (1830 – 1916)
Clarisse1 - 29. Apr, 11:31
Manche Leute müssen über ihre Dummheit durchaus öffentlich quittieren.Christian Morgenstern (1871 – 1914)
Clarisse1 - 26. Apr, 11:50
Heute ist der Welttag des Buches 2014.
Lebenslust mit Kurt Tucholsky. Ausgewählt von Christine M. Kaiser. Berlin: Insel Verlag 2010. it 3628. 119 Seiten.
NUN AUCH ALS E-BOOK ERHÄLTLICH!
Clarisse1 - 23. Apr, 14:20
Mein kritisches Wörterbuch. Quacksalber, Kurpfuscher, Humbug usw. – Lieblingswörter des Philisters, der sich gewaltig über all das erhaben fühlt. Christian Morgenstern (1871 – 1914)
Clarisse1 - 9. Apr, 10:54
Die meisten Menschen sprechen nicht, zitieren nur. Man könnte ruhig fast alles, was sie sagen, in Anführungsstriche setzen; denn es ist überkommen, nicht im Augenblick des Entstehens geboren.Christian Morgenstern (1871 – 1914)
Clarisse1 - 8. Apr, 13:31
Eine ungeschickte Schmeichelei kann uns tiefer demütigen als ein wohlbegründeter Tadel.Marie von Ebner-Eschenbach (1830 – 1916)
Clarisse1 - 3. Apr, 16:48
Die Sitte des In-den-April-Schickens ist bei uns lange nicht genug verbreitet und geübt. Der erste April müßte ein wahrer Festtag für die Nation werden, ein Dies Saturnalius – in jedem Falle ein liebenswürdigerer Feiertag als mancher offizielle.Christian Morgenstern (1871 – 1914)
Clarisse1 - 1. Apr, 09:26
V E R G Ä N G L I C H K E I T ! Wort, das Gott-Welt enthüllt.
Wer dürfte dauern, den ein Ziel erfüllt?
O Tod, so nimm denn dies mein Leben hin.
Dein Sinn ist tief, dein Sinn ist stets mein Sinn.
Christian Morgenstern (6. Mai 1871 – 31. März 1914)
Clarisse1 - 31. Mär, 17:58
Das Warenhaus
von Christian Morgenstern (1871 – 1914)
Palmström kann nicht ohne Post
leben:
Sie ist seiner Tage Kost.
Täglich dreimal ist er ganz
Spannung.
Täglich ists der gleiche Tanz:
Selten hört er einen Brief
plumpen
in den Kasten breit und tief.
Düster schilt er auf den Mann,
welcher,
wie man weiß, nichts dafür kann.
Endlich kommt er drauf zurück,
auf das:
'Warenhaus für Kleines Glück'.
Und bestellt dort, frisch vom Rost
(quasi):
ein Quartal – 'Gemischte Post'!
Und nun kommt von früh bis spät
Post von
aller Art und Qualität.
Jedermann teilt sich ihm mit,
brieflich,
denkt an ihn auf Schritt und Tritt.
Palmström sieht sich in die Welt
plötzlich
überall hineingestellt . . .
Und ihm wird schon wirr und weh . . .
Doch es
ist ja nur das – 'W.K.G.'
Clarisse1 - 12. Jan, 12:20
von Alfred Lichtenstein* (1889 – 1915)
Helle Länder sind deine Augen.
Vögelchen sind deine Blicke,
Zierliche Winke aus Tüchern beim Abschied.
In deinem Lächeln ruh ich wie in spielenden Booten.
Deine kleinen Geschichten sind aus Seide.
Ich muß dich immer ansehen.
Aus: Alfred Lichtenstein: Die Gedichte des Kuno Kohn. In: Ders.: Gesammelte Gedichte. Zürich: Arche 1962, S. 77.
*, der vor genau hundert Jahren, am 3. Januar 1914, zum Dr. phil. promoviert wurde und schon im darauffolgenden Jahr, am 25. September 1915, im Alter von 25 Jahren in der Nähe von Vermandovillers bei Reims fiel.
Clarisse1 - 3. Jan, 14:26
von Cäsar Flaischlen (1864 – 1920)
Komm, vergiß einmal all die Geschichten
komm und begrab einmal all den Kram!
es sind ja doch nur Lumpereien,
die einem nur das Herz zerquälen,
die einen nur müde machen und lahm!
Die Menschen sind so, ich weiß es wohl:
statt fröhlich und guter Dinge zu sein,
vernörgeln sie sich die schönsten Stunden
mit kindisch törichten Hetzerein.
Sie möchten es selbst nicht, wenn man frägt ...
sie sehnen sich, harmloser sein zu dürfen,
sie nennen es Unrecht, Schande und Hohn
und möchten heraus aus all dem Gezänke ...
und kommen doch nicht los davon ...
und wenn man so zusieht, wie sie allmählich
mutloser werden, trüber und trüber ...
Mein Gott, man könnte weinen drüber!
Lebt mit mehr Freude! ach, ich möcht's
groß wie die Sonne an den Himmel schreiben,
daß es wie Feuer in die Herzen loht ...
lebt mit mehr Freude und ohne die Not
und ohne den Haß und ohne den Neid,
an den ihr das halbe Leben verpaßt ...
macht's euch zu Lust und nicht zu Last!
lebt mit mehr Freude,
lebt mit mehr Rast!
Aus: Cäsar Flaischlen: Gesammelte Dichtungen. Band 2. Aus den Lehr- und Wanderjahren des Lebens. Gedichte, Brief- und Tagebuchblätter in Versen. Ziel-entgegen. 1. Sylvester, S. 137f.
Clarisse1 - 31. Dez, 13:51
Man sieht oft etwas hundert Mal, tausend Mal, ehe man es zum allerersten Mal wirklich sieht.Christian Morgenstern (1871 – 1914)
Clarisse1 - 27. Dez, 16:39