Vermischtes

Sonntag, 15. Februar 2009

Frauen an die Macht!


1098.

Im Februar führen die Frauen das Regiment.
(Aus Röbel. Pastor Behm in Melz.)

Aus: Sagen, Märchen und Gebräuche aus Meklenburg. Gebräuche und Aberglaube, gesammelt von Karl Bartsch (1832 – 1888)

Freitag, 13. Februar 2009

Februarschnee . . .

von Cäsar Flaischlen (1864 – 1920)

Februarschnee
tut nicht mehr weh,
denn der März ist in der Näh!
aber im März
hüte das Herz,
daß es zu früh nicht knospen will!
warte, warte und sei still!

Und wär der sonnigste Sonnenschein,
und wär es noch so grün auf Erden,
warte, warte und sei still:
es muß erst April gewesen sein,
bevor es Mai kann werden!

Sonntag, 8. Februar 2009

Du nahmst mir sie

von Friederike Kempner (1836 – 1901)

Du nahmst mir sie
Und meine Seele mit,
Verhallet ist ihr Schritt,
Vergessen nie.

Du nahmst sie mir
Zerstörende Natur,
Doch ihren Körper nur,
Ihr Geist steht über dir.

Genommen ist der Grund,
Auf dem ich stand,
Nie Heilung fand
Die Stelle blutig, wund.

Donnerstag, 5. Februar 2009

Der Nebenmensch

von Peter Altenberg (1859 – 1919)

Kein Mensch kann seinen Nächsten verstehen, er ist nämlich tatsächlich der Entfernteste. Nur deswegen sind alle Menschen enttäuscht und fassungslos. Sie meinen, der Andere müsse es genau so spüren wie sie. Das eben tut er leider nicht, sondern meistens umgekehrt. Ein Beispiel für viele, für alle bereits eigentlich: neben mir im Gasthause fünf liebe hübsche plaudernde Mädchen am Nebentische. Die Eine sagt: "Gott, dieser grüne Gorgonzola mit diesen grünen Kräuter-Streifen, zerfließend, scharf, aromatisch wie Wiesenduft im Munde, davon allein könnte ich mich ja ernähren!" Da sagte eine Andere: "Bitte, ich habe noch nicht gegessen, wenn Du so etwas Ekelhaftes sagst, muß ich hinaus, und kann nichts mehr bei mir behalten!"
Sehen Sie, Dies ist ein Bild des ganzen Lebens! Dich macht etwas selig, und der Andere muß hinaus! Überall ist "grüner Gorgonzola" mit Kräuter-Streifen, der dem Einen ein Leckerbissen, dem Anderen ein Brechmittel ist! Sie werden mir sagen: "Das sind alte Weisheiten, mein Lieber!" Ja, sie sind alt und Weisheiten, ganz richtig!

Donnerstag, 8. Januar 2009

Und das soll gegen Schnupfen helfen?


445.

Wer sich durch eine Erkältung den Schnupfen zugezogen hat, der muß, um wieder davon frei zu werden, dreimal stillschweigend in den Strumpf riechen, den er auf dem linken Fuße getragen hat. (Seminarist M. Stübe)

Aus: Gebräuche und Aberglaube, gesammelt von Karl Bartsch (1832 – 1888)

Schnupfen

von Christian Morgenstern (1871 – 1914)

Ein Schnupfen hockt auf der Terrasse,
auf daß er sich ein Opfer fasse

– und stürzt alsbald mit großem Grimm
auf einen Menschen namens Schrimm.

Paul Schrimm erwidert prompt: "Pitschü!"
und hat ihn drauf bis Montag früh.

Sonntag, 14. Dezember 2008

Letzte Blüten

Paul Heyse (1830 – 1914)

Noch eine Ros' am kahlen Strauch
Fand im Advent ich aufgeblüht,
Noch eines Liedes zarter Hauch
Klang mir verstohlen im Gemüt.

Der Rose Blätter taumeln hin,
Da ich sie kaum berührt, ins Beet,
Das Liedchen schwand mir aus dem Sinn –
Für Sommerkinder ist's zu spät!

Freitag, 12. Dezember 2008

!

Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen.Immanuel Kant (1724 – 1804)

Donnerstag, 11. Dezember 2008

Die Sonne meiner Kindheit . . .

von Peter Panter [i. e. Kurt Tucholsky (1890 – 1935)]. Aus: Kritik aus der Erinnerung. In: Die Weltbühne, 24.12.1929, Nr. 52, S. 945.

Bei Tante Friedeberg in Stettin stand auf dem Schreibtisch die Sonne meiner Kindheit: eine kleine Glaskugel mit einem Weihnachtsmann drin. Wenn man die Kugel auf den Kopf stellte, so daß ihre Marmorplatte, auf der sie saß, zu oberst kam, dann fing es an, in der Kugel zu schneien. Es war eine einzige Herrlichkeit. Stellte man die Kugel wieder auf den Tisch, so fuhr es fort, zu Schneegestöbern. Langsam, ganz langsam setzten sich die Schneeflocken dem Weihnachtsmann auf die Mütze, auf seinen Ruprechtssack und auf den Boden der Kugel . . . sachte, sachte. Erst wenn sie sich alle gesetzt hatten, sah man wieder klar. Erbarmungslos klar: der Weihnachtsmann war eine kleine Murks-Puppe, und die Schneeflocken Schnipselchen aus irgendeiner Masse. Abwarten ist immer gut. [. . .]

Montag, 8. Dezember 2008

Zum Advent . . .

Wie wundervoll es ist, nichts zu tun und sich anschließend zu schonen.Spanisches Sprichwort

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HELMUT ZEH

† 1. Juli 2005

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