Samstag, 9. Februar 2008

Und die Sonne kommt!

von Cäsar Flaischlen (1864 – 1920)

Und die Sonne kommt! und die Sonne kommt! und es wird doch ein schöner Tag!
Immer weiter reißen die Risse in den Wolken und immer blauer leuchtet der Himmel dahinter und über dem Forsthof steigen die Tauben und auf den Wiesen funkelt der Tau . . .
bunte Schmetterlinge fliegen und die Blumen nicken und lachen und vom Birkenhang über den Bach her
klingt ein fröhliches Erntelied.

Die Sonne kommt! die Sonne kommt! und es wird doch ein schöner Tag!

Sonnentage

von Cäsar Flaischlen (1864 – 1920)

Sonnentage der Seele . . .
da sie stille liegt in wunschlosem Traum, wie der Märchensee hoch oben in stiller Schwarzwaldberge grüner Einsamkeit!

Keine Welle kräuselt seinen klaren Spiegel . . .
nur wenn eine weiße Wasserrose in froher Sonnensehnsucht sich aus seiner Tiefe hebt
oder wenn ein kleiner Vogel, ein Liedchen zwitschernd, über ihn streift, mit leichtem Flügel
oder wenn
ein braunes Reh wo aus den Tannen tritt, an ihm zu trinken.

Erste Sonne

von Hermann Conradi (1862 – 1890)

Wie gerne lass' ich von der ersten Sonne
Mich bescheinen! – Wenn der Januar
Mit seiner Atemzüge Eishauch wich –
Wenn in der Monde Schnur die zweite Perle
Sich übertropfen läßt von Goldreflexen –
Der Winternebel Vorhang in zwei Stücke
Geborsten ist ... und ihrer Gnaden Truhe
Nach träumerischer Rast die Sonne leert –
Den ganzen Köcher ihrer funkelnden Pfeile:
Wie gerne lass' ich mich von dieser Sonne,
Von dieser Sonne sanft verkühltem Licht
Bescheinen! Leise kommt auf leichten Sohlen
Ein Sinnen über mich ... ein dunkles Suchen –
Und doch, wie so klar und wunschlos still ...
All' Winterunrast hab' ich abgetan –
Als schritte ich auf Wolken, treib' ich hin ...
Die Augen halb geschlossen ... seltsam müde –
Und an den Sonnenstrahl, der mich berührt ...
Leise, ganz leise meine Wange streift,
Möcht' ich mich lehnen ... und in seiner Goldspur
Verdämmern lassen meiner Seele Leben ...

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HELMUT ZEH

† 1. Juli 2005

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