Dienstag, 11. März 2008

FAULheit / DUMMheit

Faulheit ist Dummheit des Körpers, und Dummheit Faulheit des Geistes.Johann Gottfried Seume (1763 – 1810)

Ach was . . .

Ob die Weiber so viel Vernunft haben als die Männer, mag ich nicht entscheiden; aber sie haben ganz gewiß nicht so viel Unvernunft.Johann Gottfried Seume (1763 – 1810)

Montag, 10. März 2008

In der Nacht sind der Leidenschaft lautlose Feste

von Max Dauthendey (1867 – 1918)

Der Viertelmond fällt wie ein Türkenschwert,
Wie eine Fackel, die einer zum Berg hinhält,
Und legt heimliches Feuer an die nächtliche Welt.

Kein Stern sich von der Stelle regt,
Still steht die Nacht und unbewegt,
Wie ein Haupt, das unter das Schwert sich legt.

Und, als hat ein Fieber die Welt verzehrt,
Keine Kraft, keine Geste der Todstille wehrt, –
In der Nacht sind der Leidenschaft lautlose Feste.

Gelbe Wollwürstchen . . .


"[. . .] Wenn der Frühling die städtischen Anlagen beehrt, dann stehl' ich mir einen Zweig, daran zarte gelbe Wollwürstchen hängen, die duften wie: Alles wird einmal wieder gut. – Und die Sonne weckt paradiesische Seligkeiten aus kahlen Kalkwänden."

Aus: Joachim Ringelnatz (1883 – 1934): . . . liner Roma . . . (Hamburg: Johannes Asmus 1924)

Sonntag, 9. März 2008

Hauptsach gutt gess . . .


Ein Film von Stefan Abendschön, der die Herzen – nicht nur – von ExilsaarländerInnen höherschlagen lässt. Do klicke!

Samstag, 8. März 2008

Weltfrauentag 2008


Aus aktuellem Anlass . . .

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Wir wollen jede willkürliche Schranke niedergerissen haben. Wir wollen jeden Weg für Frauen ebenso offen haben wie für Männer. Dann und nur dann wird die Menschheit reif dafür sein, wenn innere und äußere Freiheit genauso für die Frau wie für den Mann als Recht anerkannt und nicht als Zugeständnis gewährt wird.Margaret Fuller (1810 – 1850)Ich aber will es den Männern gleich tun! Ich will frei sein und ungebändigt! In dieser Stunde reiße ich mich los von all diesen beengenden Formen des Herkommens und der Schicklichkeit, in dieser Stunde breche ich mit allen Satzungen, in die man die Frauen eingezwängt hat. Ich will kein Weib mehr sein, sondern ein freies, fühlendes, denkendes und handelndes menschliches Geschöpf!Luise Mühlbach (1814 – 1873)Ich nehme das Recht in Anspruch auf "meine Façon" selig zu werden, mich auf meine Art mit dem Weltall zu vermitteln; ein Recht, das Frauen ebenso gut zusteht wie den Männern.Louise Aston (1814 – 1871)Noch nie hat die Welt eine wahrhaft große und tugendhafte Nation gesehen, denn noch nie war die Frau dem Manne gleichgestellt.Elizabeth Cady Stanton (1815 – 1902)

Freitag, 7. März 2008

Freude


Mittwoch, 5. März 2008

Bei einem beinah alten Mann

von Otto Julius Bierbaum (1865 – 1910)

Bei einem beinah alten Mann
Meldete sich klein Amor an
(Ein Mädchen wars in einer Hosenrolle).
Der Überraschte fragte, was er wolle.
"Dich prüfen will ich," sprach das liebe Ding
(Halb Gassenbub, halb Schmetterling),
"Ob du noch brennen kannst" und küßt ihn so,
Daß augenblicks er Feuer fing.
Darüber war der Mann natürlich froh.
Denn allzulange war er wie ein Besen,
Zwar dürr, doch ohne Glut gewesen.
Wie aber dann der Kleine wieder ging,
Da trat herein zur Türe groß
Madam Vernunft, setzt schwer sich auf den Schoß
Noch warm von Amors Hinterteilchen
Und sprach: Herr Lichterloh, glaubt nicht dem Mädel,
Das jetzt zu Euch in Amors Maske kam
Und augenblicks Besitz von Euerm Schädel,
Von Euerm Torenschädel nahm,
Denn es vertrieb sich bloß ein Langeweilchen.
Da bot der Mann Madam Vernunft den Arm
Und führte sie zur Tür und sprach: Au revoir,
Ihr sprecht wahrscheinlich wie gewöhnlich wahr,
Doch allzukühle, und ich bin von Herzen
Froh, daß mir endlich wieder einmal warm
Zumute ist. Der Liebe helle Kerzen
Lösch ich nicht aus. Wer weiß, wie bald ein Wind
Sie niederweht und ich im Finstern träume
Von hellen Kerzen, die erloschen sind.

Dienstag, 4. März 2008

Frühlingsgruß

von Luise Büchner (1821 – 1877)

Nur düstre Wolken seh' ich geh'n und kommen,
Und ewig droht der Winter fortzuwähren –
Die Seele war so trüb mir und beklommen,
Ich rief den Frühling, ach! er will nicht kommen,
Sie und des Himmels Stirne aufzuklären.

Und durch des Gartens Gänge dichtverschlungen
Ging ich – doch sieh, was hat sich dort begeben!
Schneeglöcklein sind der kalten Erd' entsprungen,
Sie haben siegend sich hervorgerungen,
Erweckt von eines Sonnenkusses Leben.

Nun stillt ihr, Frühlingsboten, mein Verlangen!
Ihr woll't in's Herz mir neues Leben senken!
Wie gläubig euer Kelch ist aufgegangen,
Weil er der Sonne einz'gen Kuß empfangen,
So soll mir Frühling euer Anblick schenken!

Zersticht das Alter . . .

von Max Dauthendey (1867 – 1918)

Zersticht das Alter dein Gesicht,
Und flicht dir Asche in dein Haar,
Dornen in deine Lippen –
Jugendklar bleibt dein Auge.

In deinen Augen springt heilig ein Quell,
An dem die dunkle Nymphe singt;
Heilig ein Quell,
Drinnen Märchenmonde hell funkeln.

Wer einen Blick mit dir getauscht,
Trägt ihn berauscht von Aug zu Auge.
Dein Augenlicht bricht,
Wenn auf Erden das letzte Auge versiecht.

Schneller alt werden . . .


. . . so geht's:
Nichts macht schneller alt als der immer vorschwebende Gedanke, dass man älter wird.Georg Christoph Lichtenberg (1742 – 1799)

Montag, 3. März 2008

EinBlick


. . . in die Finnische Nationalbibliothek, Helsinki

Kuppel

Sonntag, 2. März 2008

Letzte Spur

von Detlev von Liliencron (1844 – 1909)

Daß meine Lieder nur der Schmerz geboren,
Daß ich besinge nur, was ich verloren:
Ihr meint, das sei doch eitle Mühsal nur.
Daß ich, was ich besaß, nicht kann vergessen,
Daß bittre Tränen meine Runzeln nässen:
Ists nicht vergangner Freuden letzte Spur?

Spuren


Spuren-b

Freitag, 29. Februar 2008

Nachsicht

Der Undankbare verdient eigentlich Nachsicht: er verwechselt sich gewöhnlich bloß mit seinem Wohlthäter.Emanuel Wertheimer (1846 – 1916)

Donnerstag, 28. Februar 2008

Zur Physiognomik

von Oscar Blumenthal (1852 – 1917)

Der weise Schopenhauer spricht –
Und gern betret' ich seine Spur:
"Ein jedes Menschen Angesicht
Ist ein Gedanke der Natur."

Es folgt daraus das Eine nur,
Wenn man dem Worte Glauben schenkt:
Daß auch die ewige Natur
Mehr Dummes als Gescheidtes denkt.

Mittwoch, 27. Februar 2008

Aufgespießt XXII

Eine Tageszeitung wird bekanntlich vom Leser geschrieben. Da der Leser keine Zeit hat, sie selbst zu schreiben – denn eine Talentfrage ist dies nicht –, so beauftragt er damit die Redakteure. Die schreiben genau das, was der Leser schriebe, wenn er schreiben könnte.Ignaz Wrobel [i. e. Kurt Tucholsky (1890 – 1935)]

Dienstag, 26. Februar 2008

Katzen

Die Katze ist das einzige vierbeinige Tier, das dem Menschen eingeredet hat, er müsse es erhalten, es brauche aber dafür nichts zu tun.Peter Panter [i. e. Kurt Tucholsky (1890 – 1935)]

Montag, 25. Februar 2008

Ohne Titel

Seine Antwort auf die Behauptung, er besitze vielleicht, sei aber nicht, war nur Zittern und Herzklopfen.Franz Kafka (1883 – 1924)

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Sinniges


"Es gibt Worte, die nie gesagt werden dürfen, sonst sterben sie ..." – Kurt Tucholsky

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"Wer ein Buch zusammenstellt mit hilfreicher Weisheit, erdacht von anderen Köpfen, leistet der Menschheit einen größeren Dienst als der Verfasser eines Epos' der Verzweiflung." – Ella Wheeler Wilcox (1850 – 1919)

2017 in 4. Auflage erschienen:


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IN MEMORIAM


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HELMUT ZEH

† 1. Juli 2005

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